Diese Woche stand im Jugendzentrum alles im Zeichen von Halloween, welches in Bosnien Herzegowina durchaus eine gewisse Popularität genießt. Die Ankündigung, dass am Freitag eine kleine Halloweenparty stattfindet, führte zu Jubelstürmen unter den Jüngsten. Bis es so weit ist, lernen wir allerhand interessante Fakten rund um Halloween. Wir schauen uns Kurzfilme über Fledermäuse an. Im Anschluss gestalten wir unsere eigenen Fledermäuse (in lokaler Sprache: šišmiš). Wir basteln lustige Halloweenmasken und gruseln uns bei Erzählungen über Geister. In Vorbereitung auf unsere Halloweenparty schmücken wir den Raum ein wenig, Marlen und Maika backen Kuchen und bereiten allerlei Leckereien vor. Und dann kann die Party steigen. Die Mehrheit der Kinder hat sich verkleidet in den typischen Kostümen. So begrüße ich an der Tür ein Skelett, Spiderman, einen Ghostbuster, einen Schiffskapitän und Elsa. Jason höchstpersönlich ist ebenfalls erschienen. Bei Halloweengeschichten aus aller Welt genießen wir das Zusammensein, essen Süßes und amüsieren uns über die tollen Kostüme der Kinder. Mit vollen Bäuchen und der selbst gestalteten Fledermaus verabschieden wir die Kinder und uns ins Wochenende. Trick or Treat!
Außerdem besuchen wir am Donnerstag erstmals den Musikworkshop, den Sanjin einmal pro Woche für musikbegeisterte Jugendliche organisiert. Bei diesem Workshop geht es nicht darum, bekannte Stücke nachzuspielen, sondern eigene Kreationen zu erschaffen. Jeder ist willkommen und bringt eigene Ideen ein und so entstehen über die kommenden Wochen einige tolle Kunstwerke.
Sportlich gesehen läuft es richtig gut. Mittlerweile schaffe ich es locker, vier Mal die Woche Sport zu treiben, was sich durchaus positiv auf mein Wohlbefinden auswirkt. Neben Fitness gehe ich wieder regelmäßig laufen. Die Gegend hier ist nicht die schönste, zusätzlich spüre ich die Luftverschmutzung. Fabrikemissionen, Kohle und alte Fahrzeuge machen Bosnien Herzegowina zu einem der am stärksten verschmutzen Länder Europas. Viele Haushalte unterhalten Holzöfen und das riecht man besonders abends. Deshalb nutze ich den Morgen, um eine Runde zu drehen und genieße die kalte Luft. Zusätzlich war ich diese Woche erstmals bei einem Sportkurs im Jugendzentrum. Mehrmals die Woche bietet hier eine Fitnesstrainerin ein Ganzkörpertraining für wenig Geld an. Das erste Mal war hart, aber hat viel Spaß gemacht, besonders in der Gruppe der Freiwilligen, die mit mir leiden.
An diesem Wochenende passiert nicht viel. Wir bleiben in Brčko und genießen die freie Zeit, die wir mittlerweile häufig und gerne mit Edo verbringen. Wie in einem vorherigen Beitrag schon mal erzählt, arbeitet Edin, genannt „Edo“ als Sicherheitsmitarbeiter im Gebäudekomplex, wo sich auch das Jugendzentrum befindet. Wir sind uns auf Anhieb sympathisch und haben eine Menge zu lachen. Ich schätze Edo für seine Hilfsbereitschaft in allen Lebenslagen, sei es bei der Beschaffung eines Mietwagens oder beim Besuch in der Apotheke. Edo kann ich immer fragen! Kurze Zeit später stellt er uns seine Frau und kleine Tochter vor und wir schließen sie sofort ins Herz. Ein wunderbarer Mensch, der im Laufe der Zeit immer mehr vom Kollegen zum geschätzten Freund wird und der mir nach meiner Abreise sehr fehlen wird.
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This week, the youth center was all about Halloween, which is quite popular in Bosnia and Herzegovina. The announcement that there would be a small Halloween party on Friday led huge excitement among the youngest. But before we learn all sorts of interesting facts about Halloween. We watch short films about bats. Afterwards we create our own bats (in local language: šišmiš). We make fun Halloween masks and get spooky while listening to stories about ghosts. In preparation for our Halloween party, we decorate the room, Marlen and Maika bake cakes and prepare all kinds of treats. And then the party can begin. The majority of the children have dressed up in the typical costumes. So I greet a skeleton, Spiderman, a Ghostbuster, a ship captain and Elsa at the door. Jason himself has also made an appearance. With Halloween stories from around the world, we enjoy being together, eating candy and having fun with the kids' great costumes. With full bellies and the bat we created ourselves, we end another wonderful week at Svitac. Trick or Treat!
On Thursday, for the first time, we attend the music workshop that Sanjin organizes once a week for young people who love music. This workshop is not about reproducing well-known pieces, but about making your own creations. Everyone is welcome to bring in their own ideas and so some great works of art will be created over the coming weeks.
In terms of sports, things are going really well. In the meantime, I easily manage to do sports four times a week, which definitely has a positive effect on my well-being. In addition to fitness, I'm going running regularly again. The area here is not the most beautiful, and I also feel the air pollution. Factory emissions, coal and old vehicles make Bosnia Herzegovina one of the most polluted countries in Europe. Many households maintain wood stoves and you can smell that especially in the evening. Therefore, I use the morning to go for a walk and enjoy the cold air. Additionally, this week I went to a sports class at the youth center for the first time. Several times a week, a fitness trainer offers a full-body workout here for little money. The first time was hard, but a lot of fun, especially in the group of volunteers who suffer with me.
Not much happens this weekend. We stay in Brčko and enjoy the free time, which we now frequently and gladly spend with Edo. As told in a previous post, Edin, called "Edo" works as a security guard in the building complex where the youth center is located. We hit it off right away and have a lot of laughs. I appreciate Edo for his willingness to help in all situations, whether it's getting a rental car or going to the pharmacy. I can always ask Edo! A short time later he introduces us to his wife and little daughter and we immediately take them to our hearts. A wonderful person, who in the course of time becomes more and more from a colleague to a valued friend and who I will miss very much after my departure.
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